Tja, was soll ich sagen? Eigentlich wäre ich ja schon weiter Richtung Norwegen mit Luna gelaufen. Geplant waren in den letzten Wochen die Etappen von Hannover bis kurz vor Hamburg. Doch dann kommt das Leben dazwischen und alles in anders. Nichts ist wie vorher – kein Stein steht mehr auf den anderen oder einfacher gesagt: Ein Mensch fehlt im Kreise der Familie.
Im Mai verstarb nach kurzer schwerer Krankheit ein enges Familienmitglied. Und plötzlich ist eben alles anders und man stellt seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Denn nicht nur wir Menschen leiden unter dem Verlust, auch die Haustiere stehen plötzlich alleine da und können einfach nicht verstehen wieso Frauchen nicht mehr wiederkommt. Warum sie einfach gegangen ist ohne zu sagen „Frauchen kommt gleich wieder; sie holt dir nur ein Leckerchen“
Wie ein kleines Kind, das vom Schulausflug erzählen will, laufen sie freudig in die Wohnung um zu schauen, ob ihr Frauchen da ist, nur um kurze Zeit später festzustellen, das Frauchen nicht da ist – mal wieder nicht. Sie war doch gestern schon nicht da und vorgestern und vorvorgestern auch nicht. Wo ist sie nur? Auf dem Trittstein, auf dem Frauchen noch vor kurzem gesessen hat, ist nun Trostlosigkeit eingekehrt. Es macht einfach keinen Spaß mehr, allein da zu sitzen.
So oder so ähnlich ergeht es momentan der kleinen Mina. Zurückgelassen von ihrem Frauchen, stapft sie jetzt alleine durch die kleine Pfotenwelt.
Doch ganz alleine ist sie nun nicht mehr. Mit Luna an ihrer Seite kommt so langsam wieder die Freude und das Leuchten in ihre Augen zurück. Es macht mittlerweile auch wieder Spaß den Treckern am Zaun hinterher zu jagen, das Leberwurstbrot am Morgen fängt auch wieder an zu schmecken. Wie bei uns Menschen leiden auch Tiere unter dem Verlust. Doch wie wir Menschen, werden die Tiere auch irgendwann mit dem Verlust leben – auch wenn es verdammt weh tut!
Da wir alle momentan Zeit benötigen, das Geschehene zu verstehen und zu verarbeiten, werde ich mein Projekt „Luna goes to Norway“ erstmal hinten anstellen. Aber definitiv nicht absagen! Ich werde an dem Projekt festhalten – denn was ich mir einmal in den Kopf gesetzt habe, das lässt mich so schnell auch nicht wieder los! Doch erstmal möchte ich mir die Zeit nehmen, um zu verstehen und zu verarbeiten. Momentan ist alles einfach so leer!
Hallo,
das hält uns wieder vor Augen, dass wir doch sterblich sind und wir jeden Augenblick umso mehr genießen sollten. Wir sollten uns nicht mit Dingen oder Menschen umgeben, die uns unglücklich machen, dafür ist das Leben zu kurz.
Ich danke dir für deine letzten Mails! Du hast mir mit deiner Einstellung sehr geholfen, als es mir auch nicht so gut ging und ich denke, wir haben jetzt eine Lösung für uns gefunden. Es sollte mehr Menschen wie dich geben.
Es ist manchmal leicht daher gesagt, aber solche Situation werden uns auch prägen und verändern. Wir sollten diese Chancen nutzen, damit das alles nicht umsonst war.
Ich wünsche dir, deinem Umfeld und natürlich allen Vierbeinern ganz viel Kraft!!!!!!
Liebe Grüße
Anja und Charly
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Das tut mir sehr leid für euch. Deine Vierbeiner werden dir helfen und trotzallem ein Lächeln in dein Gesicht zaubern. Und den Kurzbeinigen kannst du für Norwegen in ein Wagerl setzen. Alles Liebe Erika
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❤ Wie schön, dass ihr der kleinen Mina ein neues Zuhause geben könnt! ❤ Der Tod eines lieben Menschen, und ein plötzlicher erst recht, sind für Menschen schon so schwer zu begreifen… Ich wünsche euch ausreichend Kraft für die kommende Zeit! Liebe Grüße, Frauke
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