In den letzten Wochen habe ich das gesamte Internet nach einer schönen Outdoor-Uhr durchsucht. Habe Preise verglichen, Infos eingeholt und hier und da in Fachgeschäften die Uhren ausprobiert. Ich war der festen Überzeugung das ich eine Uhr für meinen Weg bräuchte. Irgendwie war ich ratlos, die vielen Angebote erschlugen mich förmlich. Heute in der Mittagspause bin ich wieder in einen Uhren-Laden gerannt und habe dem Verkäufer mein Vorhaben geschildert. Ein kleiner, feiner Laden mit einem so herzlichen Inhaber! Er zeigte mir ein paar Modelle ehe er mich fragte, wofür ich denn eine Uhr auf dem Jakobsweg bräuchte. Mit dieser simplen Frage war ich echt überfordert und irgendwie wusste ich auch keine richtige Antwort auf seine Frage. Ja wofür brauch ich die Uhr? Um die Uhrzeit zu erfahren, meine GPS-Daten zu erfragen oder doch eher um mir im Unterbewusstsein ein zeitliches Limit zu setzen?
Für die Uhrzeit, die GPS-Daten, das Wetter etc. habe ich mein Handy. Wenn ich recht überlege, dann ist es das zeitliche Limit was ich mir setzen wollte. Und argh genau aus diesem Grund gehe ich doch den Weg! Um mal nicht an irgendeiner Zeit gebunden zu sein, mal nicht Verpflichtungen oder Terminen nach zu gehen.
Er erzählte mir, das er auch viel wandern gehen würde und das schönste dabei für ihn wäre, das er ohne Zeitdruck läuft. Einfach loslaufen, ohne ein zeitliches Limit zu setzen. Und auf einmal war mein Uhrenkauf hinfällig.
Freudestrahlend bedankte ich mich für die tolle Beratung, nicht nur das er mir die vielen Modelle gezeigt hat – nein er hat mir noch was viel wichtiges gelehrt!
Mit einer neuen Erkenntnis verließ ich den Laden:
Ich habe keine Zeit mich zu beeilen 🙂